Ein altes Sprichwort besagt: „Die Axt im Haus ersetzt den Zimmermann.“ Da ist viel Wahres dran, denn mit dem richtigen Werkzeug und Know-how lassen sich kleinere Reparaturen im Haushalt ganz leicht selbst erledigen. Das DIY-Verfahren spart dabei nicht nur eine Menge Geld, es ist auch ein tolles Gefühl, wenn alles wieder einwandfrei funktioniert. Hier ein paar Tipps:
Wenn der Lack ab ist oder die Fuge in die Jahre kommt
Sie gehören vermutlich zu den häufigsten Schönheitsreparaturen: Möbel und Fugen ausbessern. An Möbeln nagt nicht nur der Zahn der Zeit, da entstehen auch lästige Kratzer und Dellen. Im Badezimmer ist es das ergraute Fugenbild, das nach Erneuerung schreit. Im Baumarkt gibt es eine reichhaltige Auswahl an Mitteln für die Schönheitsreparatur. Das reicht vom Möbel-Wachs-Set und Lackstift über den Fugen-Express bis hin zum Raufaser-Moltofill. Denn die Tapete hat ja auch schon bessere Tage gesehen.
Die Produkte gibt es oft schon für unter 10 Euro. Für abgeplatzte Lackstellen an Küchen- und Sanitärelementen aus Keramik, Acryl, Emaille oder Porzellan genügen schon ein paar Pinselstriche mit dem Reparatur Lackstift. Der Untergrund muss lediglich sauber, trocken und fettfrei sein. Nach spätestens vier Tagen ist die Stelle komplett ausgehärtet und wasserfest. Auch dem Werkstoff Holz kann geholfen werden.
Kleine Reparaturen mit Spachtelmasse, Wachsblock und dem „Fugen-Express“
Durch quellen und schwinden können im Holz Risse entstehen. Hier hilft Reparatur-Spachtelmasse weiter. Da Holz unermüdlich am Arbeiten ist, erweist sich dieses Material als flexibel genug, um diese „Bewegungen“ mit zu machen. Dennoch ist die Masse extrem hart und hält auch stärkere Belastungen aus. Der Untergrund muss auch hier sauber, fest und trocken sein. Bereits nach einer Stunde kann die Masse abgeschliffen und überstrichen werden. Bei groben Macken in Holzmöbeln kann sich ein Reparatur-Wachs-Set als hilfreich erweisen. Mit dem mitgelieferten Spachtel lässt sich das Wachs gut einbringen und verstreichen.
Allerdings gehört beim Farbton etwas Glück dazu. Was Farbe und Zeichnung angeht, erweist sich jedes Holzmöbel als ein Unikat. Eine 100%ige Farbübereinstimmung wird demnach nicht zu erreichen sein. Im Badezimmer angekommen, werden die gräulich verfärbten Fugen von Schmutz und Fett befreit und danach mit Fugen-Farbe behandelt. Diese Farbe wird mittels eines Stiftes oder eines kleinen Schwamms aufgetragen. Nach ca. einer Stunde ist die Masse getrocknet und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Doch Vorsicht: Die Farbmasse wirklich nur in die Fuge einbringen. Auf den Fliesen lässt sie sich nur umständlich wieder entfernen.
Wenn der Wasserhahn tropft und der Abfluss streikt
Tropft der Wasserhahn zeichnet fast immer der Erzfeind aller wasserdurchfluteten, sanitären Anlagen dafür verantwortlich – der Kalk. Nachdem das Wasser abgestellt ist (am Eckventil oder Haupthahn) muss zum Tausch der verkalkten Kartusche zumeist eine kleine Kunststoffabdeckung entfernt werden. Dann mit einem Inbusschlüssel die Schraube im Griff lösen und den Einhebelgriff abziehen. Die Kartuschenabdeckung abschrauben, mit einer Wasserrohrzange (mit Kunststoffbacken) den Kartuschenaufsatz lösen und die alte Kartusche gegen eine neue austauschen.
Tipp zur Reparaturreihenfolge: Erst die alte Kartusche ausbauen, dann mit dem Muster zum Baumarkt. Denn die Anschlüsse, die Haltestifte an der Unterseite sowie Durchmesser und Höhe der neuen Kartusche müssen exakt übereinstimmen. Ist hingegen der Abschluss verstopft, kann das an einer zähflüssigen Mischung aus Haaren, Zahnpasta und Co. liegen. Für leichte Verstopfungen einfach die „Gummiglocke“ aus dem Baumarkt einsetzen. Bei stärkeren Verschmutzungen könnte der in die Jahre gekommene Siphon auch gleich ganz ausgetauscht werden. Siphons und andere Sanitär Ersatzteile finden Sie bei andries24.de. (W )
Last, but not least – Mieter oder Vermieter, wer repariert?
Ein heikles Thema, bei dem es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Mieter und Vermieter kommt, sind sogenannte Klein- oder auch Schönheitsreparaturen. Zwar ist im Bürgerlichen Gesetzbuch festgelegt, dass es Aufgabe des Vermieters ist, die Wohnung instand zu halten, doch kann der Mietvertrag sogenannte Kleinreparaturklauseln enthalten. Bis zu einer festgelegten Summe muss hier der Mieter selber ran. Auch ohne diese Klausel ist es im Sinne des Mietfriedens ratsam, kleine Reparaturen selbst auszuführen. Denn zeigt das Mieter-Vermieter-Verhältnis die ersten „Risse“, sind diese meist weitaus problematischer zu kitten als die einer Schönheitsreparatur.
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