Bau Dir Deine Sauna im Keller

Paar in der eigenen Sauna im Keller

Dass sich das gemütliche und funktionelle Zuhause einer wachsenden Beliebtheit erfreut, liegt unter anderem an Gründen der immensen Zeitersparnis – auch in Sachen Sport und Wellness. Nach Lust und Laune ein paar Trainingseinheiten einplanen oder der Sauna im Keller einen Besuch abstatten, erweist sich als äußerst komfortabel und fördert die Gesundheit. Doch während das Fitnessgerät lediglich ein wenig Platz einfordert, sind bei der Installation einer Sauna im Keller mehrere Punkte zu beachten. Hier ein paar Tipps, damit Heimwerker nicht (vorab) ins Schwitzen kommen.

Die Sauna im Keller – da dampft’s im Untergrund

Wer sagt denn, dass sich eine Sauna zwangsläufig an Dusche und Bad anschließen muss? Auch muss es kein frei gewordenes Kinderzimmer oder ein Raum unter dem Dach sein, in welchem die Sauna Platz findet. Gerade im Keller befinden sich oftmals nur unvorteilhaft genutzte oder sogar frei gewordene Räume (ehemalige Ölheizung), die nun dem Wellnessfaktor dienen können. Die Installation im Keller hat noch weitere Vorteile. Oftmals sind die Kellerräume nicht besonders ansehnlich – vom Einbau der Sauna und einer entsprechenden Renovierung profitiert das ganze Untergeschoss. Und im Gegenssatz zu anderen Räumen ist bei der Sauna im Keller der Zugang nach draußen schnell erreichbar. Denn es ist ja gerade der Wechsel von Hitze- und Kältereizen, die den Kreislauf auf Vordermann bringen und das Immunsystem ankurbeln. Dem hitzigen Wasserdampf muss dann auch besondere Beachtung geschenkt werden, denn sonst droht – Schimmel.

Ohne Planung kein Wellnesserlebnis!

Auch versierte Heimwerker sollten vor dem Kauf einer Sauna unbedingt in einem Fachbetrieb nachfragen. Dieser wird anhand der Baupläne wissen, wie sich die optimale Belüftung der Sauna bewerkstelligen lässt und ob vorhandene Bauelemente wie Fenster dafür ausreichen. Bei Schimmel handelt es sich um nichts anderes als einen Pilz – und der liebt bekanntermaßen feuchten Nährboden. Die ausreichende Lüftung ist demnach das A und O auch bei der Sauna im Keller. Von der Architektur hängte es zudem ab, ob eine „Sauna von der Stange“ infrage kommt, oder ob es eine Maßanfertigung sein soll. Experten arbeiten mit 3-D-Entwürfen, die einen guten Eindruck vermitteln, wie die Wellnesslandschaft später aussehen wird. Bietet sich vielleicht die Möglichkeit, eine Dusche zu integrieren? Auch an den Ruheraum sollte der Immobilienbesitzer denken. Mit der Frage nach dem richtigen Holz geht es beim Saunabau dann ins Detail.

Holz aus dem hohen Norden fürs „Wüstenklima“ im Keller

Die Nordische Fichte gehört zu den beliebtesten Holzarten beim Saunabau. Die auch als „Polarfichte“ bezeichnete Baumart erweist sich als sehr robust, feinporig und verbreitet mit ihren zahlreichen Asteinschlüssen eine rustikale Atmosphäre. Nordische Fichte verströmt den typisch würzigen Saunaduft und findet sowohl für die Innenverkleidung wie auch für Decken- und Wandelemente Verwendung. Das nordische Klima zeichnet dafür verantwortlich, dass das Holz sehr langsam wächst und so eine hohe Festigkeit erreicht. Kanadische Hemlocktanne (Stimmungsaufheller, gelblicher Farbton) und Kanadische Rot-Zeder (Zedernöl-Duft, dunkelroter Farbton), die durch ihre Zellstruktur mit innen liegenden Hohlräumen sehr gut isolieren, sind ebenfalls gefragte Hölzer. Das Thermoholz wird bei bis zu 220° C 96 Stunden lang thermisch behandelt – Harze und Nebenstoffe verdampfen vollkommen, Pilze und Bakterien haben keine Chance. Umwelttipp: Beim Kauf der Hölzer auf eine umweltgerechte Zertifizierung achten.

Die Sauna und die Sache mit der Wärmedämmung

Ganz im Sinne der Energieeffizienz soll sich die Sauna im Keller möglichst schnell aufheizen und die Hitze lange halten. Die Wärmedämmung hängt vom Saunatyp ab – Massivholzkonstruktion oder Holz mit Wärmedämmstoff. In den meisten Fällen wird sich der Immobilienbesitzer den Reizen einer klassischen Blocksauna nicht entziehen können. Durch die Massivholzkonstruktion der Blockbohlen (mind. 55 mm) kommt es nur zu geringen Wärmeverlusten – je höher die Faserdichte, desto höher der Wärmeleitwiderstand. Die sogenannte „Systemsauna“ besteht hingegen aus dünnen Holzplatten und einem entsprechenden Dämmstoff, der hitzeresistent und frei von Schadstoffen sein muss. Wer selber dämmt, sollte beachten, dass sich der Großteil der Wärme im Deckenbereich sammelt. Im Übrigen darauf achten, dass alle Bereiche, die mit dem Körper in Berührung kommen, eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzen – und Schrauben und Ähnliches generell abdecken. Auch beim Saunaofen gibt es einiges zu beachten. Na dann, viel Spaß im „Schwitzkasten“.

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