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Die lückenlose Verfügbarkeit von elektrischem Strom ist für die meisten Menschen zur Selbstverständlichkeit geworden und nur die wenigsten machen sich wirklich Gedanken, wo er eigentlich herkommt. Bricht die Dunkelheit herein, betätigen wir den Lichtschalter. Muss es beim Essenmachen mal wieder schnell gehen, hilft die Mikrowelle weiter. Von der PlayStation über den Laptop bis zum LCD-Fernseher – auch im Unterhaltungsbereich würden die Lichter ohne Strom buchstäblich ausgehen.
Muss man hingegen elektrische Geräte fernab einer Steckdose betreiben – etwa auf einer Baustelle, beim Campen, bei einem Event unter freiem Himmel oder während eines größeren Stromausfalles – merkt man, dass Strom recht schnell zu einem regelrechten Luxus werden kann.
Für diese Beispiele – und für unzählige weitere – hat sich der Einsatz mobile Stromerzeuger bewährt, die es in verschiedensten Varianten mit unterschiedlichen Eigenschaften gibt. Insbesondere noch nicht so mit diesem Thema bewanderte Menschen sind daher bei der Auswahl des passenden Gerätes schnell überfordert. So existieren neben den herkömmlichen Benzin- und Diesel-Stromgeneratoren z. B. auch Inverter Stromerzeuger und Modelle, die mit Gas funktionieren. Wir bringen nachfolgend Licht in den dichten Dschungel der mobilen Stromerzeugung.
Augen auf beim Stromgenerator-Kauf!
Bei der Kaufentscheidung spielen viele Faktoren eine Rolle. Natürlich sollte man sich im Klaren darüber sein, wie stromhungrig die anzuschließenden Geräte sind. Die jeweilige Leistungsangabe des Abnehmers in Watt ist ein guter Richtwert, in welcher Leistungsklasse man sich umschauen sollte. Sollen sogar mehrere Verbraucher parallel angeschlossen und betrieben werden, sind die Einzelleistungen entsprechend zu addieren. Achtung! Nicht wenige Geräte (etwa Kompressoren, Kühlschränke und Staubsauger usw.) brauchen recht hohe Ströme zum Anlaufen. Hier hilft es, sorgfältig die Bedienungsanleitung zu lesen und entsprechend darauf zu achten, dass das Stromaggregat den Anlaufstrom bereitstellen kann. Außerdem ist es ratsam, dass der mobile Stromerzeuger über eine automatische Abschaltautomatik bei Überlastung und Ölmangel verfügt. So wird das Gerät im Fall der Fälle vor größeren Schäden bewahrt.
Für bestimmte Anwendungsgebiete sollte man zudem ein Auge auf die Betriebslautstärke und das Eigengewicht des Stromgenerators haben – besonders wenn man ihn vorwiegend für Outdoor-Aktivitäten verwenden möchte. Bei empfindlichen Verbrauchern wie etwa Laptop und Fernseher muss das Stromaggregat darüber hinaus eine konstante Spannung und Stromfrequenz abgeben, damit die angeschlossenen Verbraucher nicht beschädigt oder sogar zerstört werden.
Diesel-Stromerzeuger: die robusten Kraftpakete
In den meisten Fällen verfügen Diesel-Generatoren über mehr Power als baugleiche Benziner. Dafür sind sie aber auch teurer in der Anschaffung. Dass Diesel wegen der Menge an gesundheitsschädigenden Emissionen Nachteile besitzt, sollte man ebenfalls nicht ganz unter den Teppich kehren. Aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit werden Diesel-Aggregate hauptsächlich auf Baustellen eingesetzt. Dort werden viele Profihandwerkzeuge eingesetzt, die anstatt der üblichen 230 V Spannung satte 400 V Starkstrom benötigen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Diesel günstiger als Benzin ist, was sich natürlich positiv auf die Unterhaltskosten auswirkt. Außerdem sind Diesel-Stromerzeuger sowohl robust als auch sehr pflegeleicht, sodass sie sich bestens als heimisches Notstromaggregat eignen.
Benzin-Stromerzeuger: die flexiblen Allrounder
Oft kommt es nicht nur auf die reine Kraft, sondern auch auf die Betriebslautstärke eines mobilen Stromerzeugers an. Ob beim Zelten oder bei der Gartenarbeit – auf Umwelt und Mitmenschen sollte Rücksicht genommen werden. Benzin-Stromerzeuger sind hier die wahrscheinlich bessere Wahl, da sie im Allgemeinen laufruhiger als vergleichbare Diesel-Geräte sind. Des Weiteren sind sie günstiger in der Anschaffung, dafür sind die Ausgaben für das Benzin etwas höher als für Diesel. Bemerkenswert ist auch die große Produktvielfalt bei den Benzin-Stromerzeugern: Der Käufer kann zwischen den unterschiedlichsten Bauformen (offen oder geschlossen, mit Tragegriff oder Räder zum Rollen usw.) entscheiden.
Inverter Stromerzeuger: die flüsterleisen und zuverlässigen Begleiter
Die Stromfrequenz, die ein herkömmlicher Stromerzeuger liefert, schwankt für gewöhnlich um wenige Prozentpunkte. Beim Startvorgang oder im Betrieb ist es keine Seltenheit, dass 50,5 Hz oder 49,5 Hz anstatt der normalen 50 Hz gemessen werden. Was sich vielleicht banal anhören mag, kann für spannungssensible Verbraucher jedoch verheerende Folgen haben! Laptops, LCD-Fernseher, Musikanlagen usw. sind so konstruiert, dass sie auf Strom mit gleichbleibender Frequenz und Spannung angewiesen sind.
Möchte man diese Geräte ohne Risiko und größere Schäden betreiben, so ist ein Inverter Stromerzeuger die richtige Wahl. In ihm ist ein Wechselrichter verbaut, sodass Gleichstrom zuverlässig in Wechselstrom transformiert werden kann. Das garantiert die nötige Spannungsstabilität. Inverter Stromerzeuger haben noch weitere Vorteile: Sie besitzen eine äußerst kompakte Bauform und sind wegen der gekapselten Bauweise leiser als herkömmliche Stromgeneratoren. Dadurch sind sie wie geschaffen für den Einsatz sensibler Elektronik auf einem Boot, im heimischen Garten, im Wohnmobil oder auf Festivals.
Gas-Stromerzeuger: die ökologische Alternative
Auf dem Markt sind auch gasbetriebene Stromerzeuger erhältlich. Das Hauptargument, um sich für einen solches Produkt zu entscheiden, sind sicherlich die günstigen Unterhaltskosten: Gas ist um einiges preiswerter als Benzin und Diesel. Diese Geräte sind außerdem die umweltfreundlichsten, da sie nur kleine Mengen Abgase ausstoßen. Diese Art der mobilen Stromerzeugung dürfte vor allem für alle diejenigen interessant sein, die sowieso schon viele gasbetriebenen Verbraucher haben (z.B. Gas-Grill, Gas-Heizung etc.) und somit immer über ausreichend Gas im Haushalt verfügen. Die Anzahl der Firmen, die Gas-Stromerzeuger vertreiben, ist zurzeit (noch) recht überschaubar. Auf dem Markt tummeln sich aber ein paar spezialisierte Firmen, die eine Umrüstung auf Gas anbieten.
(Bildrechte: DENQBAR GmbH)
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