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Wer wenig Platz im Garten oder auf der Terrasse hat, für den ist ein Hochbeet genau das richtige. Platzsparend und noch dazu in rückenfreundlicher Höhe erleichtern diese Konstruktionen den Anbau von Obst oder Gemüse enorm. Doch auch ein Hochbeet muss ordentlich gepflegt werden. Wer einige Tipps zur Bepflanzung und Pflege beachtet, hat garantiert lange Freude und eine reiche Ernte.
Der erste Schritt: Ein Hochbeet anlegen
Bereits im Herbst oder früh im neuen Jahr sollte das Hochbeet (W ) angelegt werden. Je nach Schichtung des gewählten Bodens im Inneren des Hochbeets kann hier für fast jede Pflanze die ideale Voraussetzung zum Wachsen geschaffen werden. Entweder man stellt die benötigten Materialien selbst zusammen oder man nutzt fertige Bausätze – das hängt ganz vom eigenen Geschmack und den persönlichen Fertigkeiten ab. Die Einfassung aus Holz, Metall oder Kunststoff sorgt für die nötige Stabilität des Bauwerks.
Das Befüllen erfolgt nach einem bestimmten Schema: Alle Schichten sind rund 20 Zentimeter hoch. Die erste Schicht besteht aus Ästen und Baumschnitt und sorgt für die nötige Belüftung. Schicht zwei, drei und vier bestehen aus Rasenboden, Laub oder Kompost und Blumenerde. Zwei wichtige Tipps: Zum einen sollten die Innenwände des Hochbeets mit Teichfolie ausgelegt werden. So bleibt auch die Außenkonstruktion schön und es wird verhindert, dass verrottete Erde nach außen gelangt. Zum anderen hilft das Einsetzen eines Gitters, Schädlinge wie zum Beispiel Wühlmäuse vom Eindringen in diese behagliche „Speisekammer“ abzuhalten.
Was ist bei der Bepflanzung wichtig?
Das Hochbeet steht und ist nun zum Bepflanzen bereit. Dann kann es ja endlich richtig losgehen. Doch halt! Bevor es an die Aussaat geht, stellt sich die Frage nach dem Zweck, den das Hochbeet erfüllen soll. Werden Kräuter oder Gemüse bevorzugt oder sollen Zierpflanzen gedeihen? Hier hilft eine gute Planung, um zum Beispiel die Erträge deutlich zu erhöhen oder auch, um besonders lange Freude an der blühenden Pracht zu haben.
Bepflanzung mit Blumen:
Da Beete aufgrund ihrer speziellen Schichtung eine besonders hohe Nährstoffkonzentration im Boden haben, sollten im ersten Jahr der Bepflanzung lediglich Blumen gesetzt werden, die einen hohen Bedarf an Nährstoffen haben. So wird die Erde optimal genutzt und die Blumen gedeihen prächtig. Im zweiten Jahr bieten sich dann Blumen mit etwas geringerem Bedarf an und so weiter. Grundsätzlich sollten hoch aufragende Blumen in die Mitte des Beets gepflanzt werden und kleinere oder hängende Pflanzen an den Rand. So bekommt jede Blume die nötige Aufmerksamkeit und Sonne, die sie benötigt.
Bepflanzung mit Gemüse:
Grundsätzlich gedeiht jede Art von Gemüse gut in einem Hochbeet. Doch werden raumgreifende Sorten gewählt, bleibt natürlich weniger Platz für andere Arten. Auch hier gilt die gleiche Vorgehensweise wie beim Anbau von Zierpflanzen. Da die Nährstoffzufuhr der Pflanzen im ersten Nutzungsjahr des Beets so gut ist, sollten nur starkzehrende Gemüsearten angebaut werden, die kein Nitrat in den Blättern oder Früchten ablagern, wie zum Beispiel Tomaten, Gurken oder Kohl. Ab dem dritten Jahr eignen sich auch andere Arten wie Kräuter oder Salat.
Die beste Pflanzenpflege im Hochbeet
Prinzipiell gilt:
Alle fünf bis sieben Jahre sollte die Befüllung des Hochbeets komplett ausgetauscht und erneuert werden, da alle Nährstoffe aus dem Boden verbraucht wurden. Bei dieser Aktion bietet es sich zudem an, die Konstruktion des Hochbeets zu überprüfen und gegebenenfalls marode Stellen auszubessern. In den sonstigen Jahren reicht es, wenn regelmäßig der ganz natürlich abgesackte Bereich mit Blumenerde aufgefüllt wird. So sieht das Hochbeet nicht nur wieder gepflegter aus. Vielmehr kommen auch wieder neue Nährstoffe in den Boden und können die Pflanzen so wieder besser versorgen. Wichtige Tipps für die beste Pflege:
Hochbeet gießen:
Im Sommer sollte das Beet regelmäßig und reichlich gegossen werden. Denn durch die lockere Schichtung trocknet der Boden schneller als im Flachbeet aus. Außerdem staut sich die Hitze hier und lässt das Wasser umgehend verdunsten. An heißen Tagen bietet sich sogar eine Wasserversorgung mehrmals am Tag an. Wer dazu keine Gießkannen schleppen möchte, hat zum einen die Möglichkeit, es von Anfang an nahe an der häusliche Wasserversorgung aufzubauen. So kann schnell und einfach der Wasserschlauch in das Beet gehalten werden. Zum anderen gibt es bereits extra Bewässerungssysteme für Hochbeete, die das Gießen automatisch übernehmen.
Hochbeet düngen:
Aufgrund der hohen Wärmeentwicklung verrotten organische Stoffe hier schneller und reichern den Boden so mit wertvollen Nährstoffen an. Das bedeutet, dass auf zusätzliches Düngen im Normalfall verzichtet werden kann. Lediglich wenn die Erde absackt kann im Frühjahr oder Herbst das Beet mit etwas Kompost oder Blumenerde aufgefüllt werden.
Schutz für das Hochbeet:
Gitter und Folie wurden als Schutz bereits erwähnt. Auch ein Vlies oder eine Thermohaube können als Schutz dienen. Sie werden über das Beet gelegt und schützen Gemüse oder Pflanzen bei niedrigen Temperaturen oder auch zum Beispiel vor Vögeln, die am zarten Grün in der Konstruktion großen Gefallen finden.
Fazit
Bevor sich Hobbygärtner an das Errichten und Bepflanzen eines Hochbeets machen, sollten sie sich gut über die vielen Möglichkeiten informieren. Sowohl online als auch in Baumärkten oder Gärtnereien stehen Fachleute mit Rat und Tat zur Seite: Welche Pflanzen passen gut zueinander? Welche Pflanze hat welche Bedürfnisse? Welcher Platz eignet sich am besten? Und welches Material steht zur Verfügung. Doch wenn alles aufgebaut und eingerichtet ist, kann ein Hochbeet das Herz eines jeden Gärtners höher schlagen lassen und zudem auch optische Akzente im Garten sowie auf Terrasse und Balkon setzen.
(Bildrechte: Bilder von AndreasGoellner auf Pixabay)Transparenzhinweis: Wir kennzeichnen redaktionelle Artikel und Affiliatelinks mit denen wir Geld verdienen.