Gartenteiche sind kleine Ökosysteme. Es ist daher nicht nur aus ästhetischen Gründen wichtig, das Teichwasser sauber zu halten. Wenn sich dort organische Materialien zersetzen, werden Nitrate und andere unerwünschte Stoffe freigesetzt. Damit sich Tier- und Pflanzenwelt optimal entwickeln können, sind ständige Pflegemaßnahmen und auch gelegentliche Reinigungen unerlässlich.
Wie hält man einen Teich sauber?
Prinzipiell gilt: Ein gepflegter Teich ist ein gesunder Teich. Eine einfache Möglichkeit, um das Wasser gesund und klar zu halten, ist Bewegung. Ein Wasserfall oder ein Springbrunnen funktionieren gut, entsprechende Produkte sind im Fachhandel erhältlich.
Pflanzen sind mehr als nur ein Hingucker am Gartenteich. Sie erfüllen auch eine wichtige Funktion bei der Aufrechterhaltung eines optimalen Nährstoffgleichgewichts im Teichwasser. Teichpflanzen reduzieren nicht nur die Menge an Algen, sondern verbrauchen auch Ausscheidungen von Fischen. Dadurch fungieren sie als natürlicher Wasserfiltermechanismus. Dennoch sollte man die Bepflanzung am Rand und das Aufkommen von Wasserlinsen unter Kontrolle halten
Wann braucht der Gartenteich eine Reinigung?
Beachten sollte man zunächst, dass jeder Teich anders ist und manche Teiche einfach keine jährliche Reinigung benötigen. Größere Teiche mit mehr als 20 Quadratmeter Grundfläche müssen möglicherweise nur alle paar Jahre gereinigt werden. In einigen Fällen benötigen große Teiche nicht einmal eine vollständige Reinigung, da die entstehenden Verunreinigungen im Vergleich zum Wasservolumen im Teich minimal sind.
Ob Ihr Gartenteich gereinigt werden muss, lässt sich am besten anhand des Wassers überprüfen. Wenn es im Frühling nicht unangenehm riecht und noch genauso frisch wie im vergangenen Sommer wirkt, ist es höchstwahrscheinlich in Ordnung. Dann kann eine Reinigung getrost ausbleiben.
Wenn die in den Herbst- und Wintermonaten entstandenen Verschmutzungen gering sind, kann ein Austausch von 25 Prozent des Wassers ausreichen, um den Teich aufzufrischen. Zudem sollte der Teich natürlich von Laub und ähnlichen Substanzen befreit werden.
Empfohlene Reinigungsmaterialien
- Gummihandschuhe
- Kleidung, die man ansonsten nicht mehr benötigt
- Watstiefel
- Teichschlammsauger inklusive Saugzubehör (W )
- Kescher
- Fäkalientank
- Netze zum Abdecken von Behältnissen, in die Fische und Frösche temporär umgesetzt werden
- Mehrere große Eimer
- Zusätzliche Steine oder Kiesel, um freiliegende Folien abzudecken
- Bürsten und Tücher
- Neue Filtermatten
- Hochdruckreiniger oder Hochdruckdüse für den Gartenschlauch
- Gartenschere
- Entchlorer
Die Beste Zeit um einen Teich zu reinigen
Idealerweise sollte man einen Teich im Frühjahr reinigen, bevor die Wassertemperaturen über 10 Grad Celsius steigen. Bei diesen Temperaturen sind die Fische noch nicht sonderlich aktiv, wodurch die Reinigungsmaßnahmen als weniger stressig empfunden werden.
Bestimmte Krankheitserreger und Parasiten entwickeln sich erst, wenn sich der Teich zu Beginn des Sommers erwärmt. Das kann durch eine Reinigung im Frühjahr wirkungsvoll reduziert werden. Wird eine Reinigung bei wärmeren Wassertemperaturen durchgeführt, kann das Gleichgewicht des Ökosystems gestört und der Teich starken Algenbewuchs erleben.
Verhindern, dass der Teich im Winter zufriert
Es ist wichtig, dass Ihr Teich in den Wintermonaten nicht zufriert. Wenn die Oberfläche länger als ein paar Tage gefroren bleibt, führt dies zu einer Ansammlung von Gasen und einem Absinken des Sauerstoffgehalts. Dadurch kann das ganze Leben im Teich inklusive Fischbesatz abgetötet werden. Ein zugefrorener Teich wird auch die Trinkwasserversorgung für Vögel und andere Wildtiere unterbrechen.
Wenn Sie eine Teichpumpe angeschlossen haben, sollten Sie diese unbedingt eingeschaltet lassen. Die dadurch entstehenden Wasserbewegungen helfen, zumindest einen Bereich eisfrei zu halten. Die Wasserzirkulation sorgt dafür, dass der Sauerstoffgehalt in einem akzeptablen Bereich gehalten wird.
Bei Gartenteichen ohne Pumpe müssen Sie bei entsprechenden Außentemperaturen mit anderen Mitteln ein Loch im Eis offen halten. Zum Beispiel, mithilfe einer Hacke oder indem Sie regelmäßig heißes Wasser auf die gleiche Stelle gießen.
Fazit
Auch im schönsten Gartenteich kann sich im Laufe der Zeit einiges an Verunreinigungen ansammeln. Vor allem organisches Material wie Zweige, Blätter, Grasschnitt und Ausscheidungen der Fische belasten die Wasserqualität. Mit den passenden Gegenmaßnahmen zur richtigen Zeit ist es aber möglich, das Beste aus Ihrem Teich herauszuholen.
(Bildrechte: Bild von René Schaubhut auf Pixabay)Transparenzhinweis: Wir kennzeichnen redaktionelle Artikel und Affiliatelinks mit denen wir Geld verdienen.