Kochen in einem wahr gewordenen Küchentraum aus innovativen Geräten und edlen Design-Oberflächen. Wer sich diesen Luxus gönnen möchte, wird häufig überrascht. Unangenehm überrascht, denn für eine Design-Küche sind schnell Ausgaben im fünfstelligen Bereich fällig. Profis wissen, dass es auch deutlich günstiger geht.
Wunschliste schreiben: Was braucht meine Küche wirklich?
Wer planlos einkauft, hat meist viel mehr im Korb, als eigentlich gedacht. Dieses Prinzip gilt auch bei der Küchen-Einkaufstour. Eine solide Planung beginnt mit der Wunschliste aller benötigten Staumöglichkeiten und elektronischen Geräte. Hier geht es darum, was wirklich essenziell für den Küchentraum ist und auf was sich (aus Kostengründen) verzichten lässt.
Bei der Planung ist ein Überblick über die Küchenutensilien hilfreich. Wie viel Geschirr und Besteck muss ich unterbringen? Habe ich ein Topf- und Pfannenset (W ), was in der Nähe des Herdes griffbereit sein sollte? Wer sich vorher von unnötigen Stücken in der Küche trennt und sich auf das wahrlich Notwendige fokussiert, kann den Stauraum effizienter planen und spart dabei Kosten.
Tipp: Mit Türen statt Schubladen sparen
Die Schrankkorpusse lassen sich bei den meisten Herstellern ganz individuell gestalten. Türen, Schubkästen und Einlegeböden – alles kann an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Schubladen sind zwar äußerst praktisch, kosten jedoch häufig deutlich mehr. Wer einen Großteil seiner Schränke mit Türen und einem cleveren Einlegeböden-System plant, kann 50 Prozent und mehr sparen. Gleiches gilt auch für die Auswahl der Griffe. Schlichte Modelle sind nicht nur zeitlos und häufig pflegeleichter, sondern auch günstiger als filigrane, mit zahlreichen Schnörkeln versehene Grifflösungen.
Qualität vs. preiswerte Ausstattung: Profis raten zum Vergleich
Die Preisspanne bei Küchen ist enorm. Günstige Schränke gibt es schon unter 100 Euro, doch nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Wer wenig Budget hat, sollte damit sorgsam umgehen und genau vergleichen. Auf den ersten Blick scheinen die besonders günstigen Küchenpreise verführerisch, doch das trügt. Ein Schrank, der beispielsweise 100 Euro kostet, besteht überwiegend aus günstigem Material, denn alles andere ließe sich preislich und wirtschaftlich für Unternehmen gar nicht darstellen.
Die preisgünstigen Küchenmöbel sind häufig nur verleimt und mit einer dünnen Oberflächenbeschichtung versehen. Kleine Kratzer mit dem Messer hält sie kaum stand. Auch das Klebematerial löst sich nach einiger Zeit auf und lässt den einstigen Design-Look schnell verblassen. Nicht nur unschön anzusehen, sondern auch ärgerlich, denn eine Reparatur oder ein Neukauf nach kurzer Nutzungszeit belasten das Budget zusätzlich. Experten empfehlen Qualität, dafür jedoch einen bewussten Kauf.
Namhafte Küchenmöbelhersteller bieten beispielsweise eine mehrjährige Garantie und übernehmen, falls notwendig, Ausbesserungsarbeiten als Service.
Die Arbeitsfläche: Hier sollte niemand sparen
Auf der Arbeitsplatte spielt sich ein Großteil des Küchenlebens ab: schneiden, abwaschen, anrichten. Dabei wird die Oberfläche stark beansprucht und muss einiges aushalten. Eine günstige Arbeitsfläche aus Pressspan sieht auf den ersten Blick zwar schön aus und ist preisgünstig, doch Wasser, Wärme und Schnitte können ihr ordentlich zusetzen.
Deutlich robuster sind Arbeitsplatten aus Echtholz oder Stein (beispielsweise Granit). Sie sind deutlich preisintensiver, halten jedoch ein Küchenleben lang. Wer sich die Anschaffung der Echtholz- oder Steinplatte (noch) nicht leisten kann, sollte seine Arbeitsfläche schonen. Um die Fläche beim Schneiden oder Abspülen zu schonen, hilft ein Tablett (W ). Damit sich Rückstände wie Olivenöl und Co. nicht als unschöne Flecken auf der Platte verewigen, sollten sie stets sofort mit einem weißen Tuch entfernt werden.
Der Griff zu älteren Kollektionen spart Prozente
Zwar ändern sich die Kollektionen bei den Küchenmöbeln nicht so häufig wie in der Modeindustrie, dennoch gibt es regelmäßige Designwechsel. Die Modelle der aktuellen Kollektion sind im Vergleich zu den vorherigen deutlich preisintensiver, sodass sich mit einem gezielten Blick ordentlich sparen lässt. Wer bei der Kücheneinrichtung nach Vorgängermodellen sucht, bekommt bei vielen Anbietern stattliche Prozente Nachlass. Auf diese Weise lässt sich Qualität auch mit kleinem Budget kaufen.
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