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Explodierende Strompreise und/oder der Wunsch, etwas für die Umwelt zu tun, bewegt immer mehr Hausbesitzer, über die Anschaffung einer Solaranlage nachzudenken. Die Vorzüge einer solchen Anlage sind verlockend. Doch ihre Anschaffung geht mit hohen Kosten einher und sie ist mit einem entsprechenden Verwaltungs- und Planungsaufwand verbunden. Daher erscheint die Möglichkeit, eine Solaranlage zu mieten, verlockend.
Solaranlage mieten oder kaufen – wo liegen die Unterschiede?
Ist einmal der Entschluss gefasst, mit einer PV-Anlage (Photovoltaik-Anlage) selbst Strom zu erzeugen, muss sich entscheiden: Soll die Anlage gekauft oder gemietet werden?
Die wichtigste Frage zuerst: Wie viel kostet eine Solaranlage?
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Für den konkreten Preis spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
- Wie groß muss die Anlage sein, um den Energiebedarf zu decken?
- Welchen Neigungswinkel und welche Form hat das Dach und wie ist es zugänglich?
- Welche Marke und Zelltyp der Solarmodule sollen es sein?
- Welches Montagesystem wird verwendet?
- Wie hoch fallen die jährlichen Betriebskosten aus?
- Welche optionalen Kosten, etwa durch die Ergänzung von einem Stromspeicher (W ) entstehen?
Die Investitionskosten für den Kauf einer Photovoltaik-Anlage bewegen sich in ungefähr zwischen 7.000 und 15.000 Euro (ohne Energiespeicher, Leistung 4,5 bis 12 kWp). Um die Anschaffungskosten und die Leistungen optimal vergleichen zu können, ist es empfehlenswert, unverbindliche Angebote von verschiedenen Anbietern einzuholen.
Solaranlage mieten als Alternative?
Eignet sich das Dach für eine PV-Anlage, ist ein Kauf nicht zwingend erforderlich. Man kann eine Solaranlage mieten. Der Vermieter kümmert sich um die fachgerechte Installation. Wie bei dem Kauf-Modell kann der Mieter der Anlage den so erzeugten Strom verbrauchen. Durchschnittlich liegt die Vertragslaufzeit bei 18 bis 20 Jahren. Für eine Solaranlage mit 5 kWp beträgt die monatliche Miete zwischen 80 und 100 Euro. Bis zum Ende der Vertragslaufzeit kommen somit knapp 20.000 Euro zusammen.
Hier wird auch der Unterschied zu einer gekauften Solaranlage deutlich. Der Vermieter müsste nach Ablauf der Vertragslaufzeit auf eigene Kosten die PV-Anlage vom Standort abbauen. Daher räumen Anbietern ihren Mietern häufig die Option ein, das Mietobjekt für einen geringen Restwert oder sogar kostenlos zu übernehmen. Alternativ dazu ist eine Verlängerung des Mietvertrages möglich. Die Laufzeit beträgt in diesem Fall üblicherweise ein Jahr.
Die Ergänzung zur Solaranlage: der Energiespeicher
Angeboten werden sie unter vielen Bezeichnungen. Solarspeicher, Stromspeicher, Batteriespeicher, Solarakkumulatoren, Solar-Akku, SolarStromspeicher oder Energiespeicher. Die unterschiedlichen Namen bezeichnen immer ein System, in dem nicht direkt verbrauchter Strom, etwa aus der PV-Anlage, gespeichert wird und eine spätere Verwendung ermöglicht.
Welche Gründe sprechen für einen Energiespeicher?
Der Anteil an selbst genutztem Strom steigt
Er wird auch als Eigenverbrauchsquote bezeichnet und bezieht sich auf selbst produzierten Strom. Ohne Speicher können von 4.000 kWh selbst erzeugtem Strom gerade einmal 1.500 kWh verbraucht werden. Die Eigenverbrauchsquote beträgt in diesem Fall 37,5 %. Der Rest fließt in das öffentliche Stromnetz. Gehört ein Energiespeicher zur Solaranlage, kann die Eigenverbrauchsquote erfahrungsgemäß auf 60 bis 70 % steigen. Verbraucher müssen dadurch weniger teuren Strom vom Netzbetreiber beziehen.
Höherer Autarkiegrad
Der Autarkiegrad bezeichnet am gesamten Stromverbrauch den Anteil des selbst genutzten Stroms. Ähnlich wie bei der Eigenverbrauchsquote steigt der Autarkiegrad mit einem Batteriespeicher an.
Effektive Nutzung regenerativer Energien
Ohne einen Stromspeicher verpufft oftmals ungenutzt ein Teil der Energie, die mit der PV-Anlage erzeugt wurde. Mit einer Solarbatterie lassen sich diese Verluste wirkungsvoll vermeiden.
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