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Die Badsanierung – hier ist viel Know-how gefragt
Die Eingangsfrage lässt sich gar nicht so einfach beantworten, denn sie hängt von vielen Faktoren ab. Der wichtigste Faktor ist natürlich der Heimwerker selbst. Denn nicht selten überschätzt sich der DIY-Fan und mutet sich zu viel zu. Ein gutes Beispiel zum Thema Badsanierung ist das Verlegen der Fliesen. Das sieht auf Produktvideos immer so einfach aus, da möchte man am liebsten gleich selbst loslegen. Doch bevor es im Bad zur Sache geht, ist es ratsam, wenn das Fliesentalent im Keller z. B. im Hobbyraum geübt wird. Denn ein unschönes Fugenbild und mühsam zusammengestückelte Übergänge können einem den Spaß an den neuen Fliesen und somit am ganzen Bad vermiesen.
Die Elektroinstallation – eindeutig Sache des Fachmanns
Ein noch gravierenderes Thema stellt die Elektroinstallation bei der Badrenovierung dar. Denn hier geht es um die Sicherheit der Hausbewohner. Der Meisterbetrieb ist ständig über die aktuellen Vorschriften und Richtlinien informiert und wird sich an die Parameter halten. So ist das Badezimmer nach der DIN VDE 0100-701 in sogenannte Schutzbereiche aufgeteilt. Das bedeutet, es ist genau festgelegt, in welchen Abständen und Raumhöhen elektrische Verbraucher angebracht und Leitungen und Schalter verlaufen dürfen.
So sind FI-Schutzschalter im Bad inzwischen Pflicht. Sie unterbrechen den Stromkreis augenblicklich, wenn ein Mensch mit schadhaften Teilen in Berührung kommt. Zudem sind in vielen älteren Häusern noch zweiadrige Leitungen ohne Potenzialausgleich verlegt. Und sind die Drahtquerschnitte zu dünn, erwärmen sich die Leitungen, was die Isolierung „mürbe“ macht und zum Kabelbrand führen kann.
Die Badsanierung – nicht am falschen Ende sparen
Es ist dann nicht nur der Sicherheitsaspekt, der bei der Badsanierung eine gravierende Rolle spielt, auch monetäre Gründe können zu Buche schlagen. Kommt es aufgrund einer vom Hausbesitzer mangelhaft durchgeführten Elektro-, Wasser- oder Gasinstallation zu einem Gebäudeschaden, ist Ärger mit der Versicherung vorprogrammiert. Ein weiterer Punkt, der sich auf den Geldbeutel schmerzlich auswirken kann, ist die Gewährleistung. Sich selbst kann der Heimwerker ja schlecht zur Verantwortung ziehen, wenn aufgrund seiner Unkenntnis Baumängel auftreten. Der Meisterbetrieb hingegen wird für seine ordentliche Arbeit garantieren. Wer am falschen Ende spart, wird zudem auch die Nerven der Bewohner strapazieren.
Badsanierung – gute Organisation oder Dauerstress?
Wer die Zügel nicht außer Hand geben will, muss selbstverständlich auch alles penibel planen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn das Bad wochenlang nicht benutzt werden kann. Indessen werden die wenigsten Heimwerker ganz ohne fremde Hilfe auskommen. Damit sich die einzelnen Gewerke nicht gegenseitig behindern, empfiehlt sich ein Bauzeitplan. Ein Tipp: Wer den PC und die Tabellenkalkulation nicht extra hochfahren will, nutzt einfach den DIN-A4-Rechenblock. Ganz links stehen untereinander die einzelnen Gewerke: 1. Heizungs-, Gas-, Sanitärinstallateur, 2. Maurer, Trockenbauer, 3. Schreiner, 4. Elektroinstallateur, 5. Maler, 6. Fliesenleger.
Oben in den Spalten von links nach rechts findet sich die Zeitlinie. Jetzt hat der Heimwerker alles gut im Blick und kann entscheiden, welche Arbeiten er bis wann selbst erledigt und bis wann und wo er Angebote einholen und Arbeiten in Auftrag geben muss. Wer sich den ganzen Stress ersparen und später einfach nur die Wellnessoase genießen will, setzt auf die Badsanierung aus einer Hand. Da kümmert sich der Meisterbetrieb darum, dass am Ende keinem Bewohner „die Haare zu Berge stehen“. Nach Absprache ist es unter Umständen sogar möglich, durch Vorarbeiten in Eigenleistung (alte Installationen demontieren, Schlitze schlagen etc.) Geld zu sparen.
Fazit:
Aus Sicherheitsgründen und wegen möglicher Schadensfälle kann von der Elektro-, Gas- und Wasserinstallation in kompletter Eigenregie nur abgeraten werden. Wer es sich zutraut und handwerklich fit ist, kann durch Fliesen legen, Maler- oder Schreinerarbeiten Geld sparen. Den größten Erfolg verspricht indessen die sichere Variante. Gemeinsam mit dem Meisterbetrieb wird das Bad zunächst in der 3-D-Ansicht geplant. Im Anschluss organisiert das ausführende Unternehmen den gesamten Ablauf bis zur Übergabe und zeichnet dafür auch verantwortlich.