Gartenteich, Wasserhahn & Co: Woran Du bei Frost denken solltest

Gartenteich, Wasserhahn & Co

Kein Garten kommt ohne Wasser aus. Außenwasserhähne, Gartenteiche, Regentonnen, Gartenschläuche – in den verschiedensten Ecken wird Wasser eingesetzt. Bei Temperaturen unterhalb von Null Grad gefriert das kühle Nass und dehnt sich aus. Beim Gefrieren entfaltet es eine enorme Kraft, die Leitungen, Schläuche und vieles mehr sprengen kann. Um teure Schäden zu vermeiden ist es wichtig, einen Garten winterfest zu machen.

Was tun mit Außenwasserhahn und Wasserleitungen?

Gefrierendes Wasser in Armaturen und Leitungen kann diese von innen zerstören und unbrauchbar machen. Wenn das Wasser dann durch die Schadstellen in Mauerwerk, Putz und Dämmung eindringt, entstehen schwere Schäden, deren Reparatur kostspielig ist. Daher solltest Du einen Außen-Wasserhahn immer frostsicher machen und hast dabei die Wahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten:

  • Den Wasserhahn und die Leitungen entleeren Wenn sich kein Wasser im Hahn oder in den Leitungen befindet, kann auch keines gefrieren! Ein wirkungsvoller Schritt ist also das Wasser abzudrehen und Hahn und Leitung zu entleeren.
  • Selbstentleerende Wasserhähne Absperrventile unterbrechen den Wasserzufluss zum Hahn – und zwar schon im Innern des Gebäudes. Dank einer automatischen Belüftungstechnik wird der Hahn immer vollständig restentleert.
  • Wasserhähne mit Volumenkompensator Ein Volumenkompensator in einer Außenarmatur (W) gleicht die Wasser- oder Eismenge immer selbstständig aus. Er ist im frostsicheren Bereich angebracht und macht das Absperren und Entleeren überflüssig.

Kann der Gartenschlauch im Freien überwintern?

Am einfachsten ist es, den Gartenschlauch vom Wasserhahn zu lösen, aufzurollen und in einem frostsicheren Raum unterzubringen. Besteht die Möglichkeit der frostfreien Unterbringung nicht, solltest Du den Schlauch auf jeden Fall entleeren, da gefrierendes Wasser selbst das ein wenig elastische Material zerreißen kann.

Was gibt es bei Gartenteichen und ihren lebenden Bewohnern zu beachten?

Die Frostgrenze unterscheidet sich von Region zu Region. Wie tief ein Gartenteich sein sollte, damit er bei Frost nicht vollständig gefriert, lässt sich daher pauschal nicht sagen. Wenn die Wassermenge eines Teiches von einer Pumpe umgewälzt wird, die sich weniger als 80 cm unter der Wasseroberfläche befindet, sollte diese aber im Winter entfernt werden. Am besten reinigst Du sie gründlich und bewahrst Sie in einem Eimer mit sauberem Leitungswasser auf. Teichtechnik, die sich über der Wasseroberfläche befindet, muss ebenfalls abgebaut und winterfest verstaut werden. Die Gelegenheit bietet sich an, um die Geräte einer ordentlichen Grundreinigung zu unterziehen.

Kleine Teiche können bis auf den Grund gefrieren. Leben Fische im Teich, sollten sie auf jeden Fall in ein Winterquartier umziehen und dort die kalte Zeit des Jahres verbringen. Ob der Fischbesatz den Winter im Teich verbringen kann, hängt also entscheidend von der Tiefe ab.

Wie Du Deinen Teich eisfrei hältst

Ist der Teich tief genug, kann eine vollständig gefrorene Eisdecke trotzdem zu einer tödlichen Gefahr für Fische werden. Auch bei niedrigen Temperaturen arbeiten Fäulnisbakterien im Teich. Sie zersetzen altes Laub und andere Pflanzenreste, wobei Faulgase entstehen. Wenn der Teich zugefroren ist, können die Gase nicht entweichen und sammeln sich unter der Oberfläche. Die Folge: Der Sauerstoffgehalt wird knapp, die Fische können ersticken. Daher sollte ein Teich zumindest stellenweise eisfrei gehalten werden, um eine ausreichende Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten. Im Handel sind spezielle Eisfreihalter aus Styropor erhältlich, die über der tiefsten Stelle des Teiches verankert werden müssen. Bei Dauerfrost helfen meist nur Teichheizungssysteme.

Ist die Oberfläche bereits zugefroren solltest Du auf keinen Fall ein Loch in die Eisdecke schlagen. Die Geräusche könnten Fische in ihrer Winterstarre stören und sogar zu einem Kreislaufkollaps führen. Die beim Schlagen entstehende Druckwelle kann außerdem die Schwimmblasen der Fische beschädigen.

Der Mythos des Strohbündels im Teich

Ein Strohbündel in den Teich stellen, damit dieser nicht ganz zufriert? Die Meinung ist weit verbreitet. Allerdings saugt sich das Stroh mit Wasser voll und gefriert bei Frost. Zusätzlich wird es von Bakterien zersetzt und es bilden sich Faulgase. Ein Strohbündel belastet also eher das Wasser, als dass es bei Frost hilft.

Müssen Regentonnen im Winter entleert werden?

Wenn das Gartenwasser in der Regentonne gefriert, dehnt es sich aus. Dadurch kann der Kunststoff platzen und Risse bekommen. Daher sollte das Wasser vor dem Frost abgelassen werden. Eine Alternative sind Regentonnen aus kälteresistentem Kunststoff, die frostbeständig sind. Daher ist es ratsam, bereits beim Kauf die Herstellerangaben zu beachten, die genau Auskunft über ihre Produkte geben.


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