Wer ein Haus baut oder eine Wohnung grundlegend saniert, beschäftigt sich bei der Planung vor allem auch mit dem richtigen Bodenbelag. Mehr als 18 Prozent der Deutschen haben sich 2019 für Parkett als Bodenbelag entschieden. Echtholzböden sind bei Bauherren begehrt, schaffen sie doch eine gemütliche Atmosphäre, sorgen immer für eine angenehme Fußwärme und weisen zudem noch meist eine gute Ökobilanz auf. Allerdings ist die Entscheidung, welchen Holzboden man verlegen sollte, nicht ganz so einfach. Es gibt Dielen und Landhausdielen, Parkett und Fertigparkett – hier ein paar Tipps, wie man den passenden Holzboden für das eigene Zuhause findet.
Parkett oder Dielen
Die Entscheidung zwischen Parkett und Dielen hängt zum einen vom persönlichen Geschmack, zum anderen von der Raumgröße und schließlich auch vom Budget ab. Was zu einer guten Planung für den passenden Bodenbelag jedoch unbedingt gehört, ist auch die Überlegung, wie man den Abschluss zu den Wänden gestalten möchte. Die moderne Architektur sieht oft keinerlei Leisten als Abschluss vor. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Wände beim Putzen und im Alltag leicht Schäden nehmen oder schmutzig werden. Zudem können Abschlussleisten dem Raum noch eine andere Atmosphäre verleihen. Welche? Das entscheidet sich mit dem Profil, der Ausführung und dem Material der Leisten, für die man sich entscheidet. Eher mit mehreren Stufen gestaltet, aus Vollholz, hohl für eine verdeckte Kabelführung – viele Einzelheiten sollten überdacht werden. Bei Fachhändlern, wie https://leistenhammer.de/hamburger-leisten-berliner-leisten (W ) gibt es sogar ein Sockelleisten-ABC, in dem man als Laie viel über die Hölzer oder auch die unterschiedlichen Befestigungssysteme erfährt.
Was ist Parkett?
Hier muss man unterscheiden. Es gibt Echtholzparkett, das komplett aus einem Echtholz gefertigt ist. Bei dem Holz handelt es sich in der Regel um Hartholz, wie etwa Eiche, Buche oder Kiefer. Parkett ist aus kleinen Leisten zusammengesetzt. Je nachdem, wie die Leisten verlegt werden, entstehen andere Muster. Die gängigsten sind Schiffsbodenparkett oder Parkett als Fischgrätmuster.
Echtholzparkett hat den Vorteil, dass es immer wieder abgeschliffen werden kann und so auch nach Jahrzehnten nicht ausgetauscht werden muss, sondern aufbereitet werden kann.
Fertigparkett hat als Basis meist Sperrholz und darüber nur eine dünnere Echtholzschicht. Dadurch ist es in der Anschaffung zwar günstiger, allerdings kann man Fertigparkett, je nach Stärke der Holzauflage, nur wenige Male abschleifen.
Fertigparkett kann auch vom begabten Laien gut verlegt werden. Wichtig dabei: Die Trittschalldämmung nicht vergessen. Will man Parkett nicht schwimmend verlegen, sondern mit Klebstoff auf dem Estrich fixieren, sollte man eher einen Profi dazu bitten.
Was sind Dielen?
Der Begriff “Dielen” bezeichnet sehr lange “Holzbretter”. Ab einer Länge von einem Meter gelten sie als Dielen. Sie werden in einem Stück aus einem Baum gefertigt und weisen Längen von mehreren Metern auf, sodass auch ganze Räume ohne Stückelungen in der Länge auskommen. Auch sie sind aus massivem Holz gefertigt und können so immer wieder aufgearbeitet werden.
Als “Landholzdielen” werden Dielenbretter bezeichnet, die nicht aus Vollholz sind, sondern auch nur eine Trägerschicht aus Echtholz haben. Also vom Aufbau her mit Fertigparkett vergleichbar sind.
Dielen zu verlegen ist aufgrund ihrer Länge nicht einfach und sollte vom Fachmann ausgeführt werden. Ein weiterer Grund, die Arbeit nicht selbst zu erledigen: Dielenbretter “arbeiten” sehr stark, das heißt sie ziehen sich bei Trockenheit zusammen und dehnen sich bei Feuchtigkeit aus. Das muss bei der Berechnung der Fugen berücksichtigt werden. Hier ist Erfahrung und Fachwissen gefragt.
Welcher Boden für welchen Raum?
Dielen sind eher für große Räume geeignet. Sie verbreiten unbehandelt eher rustikalen Charme. Allerdings kann man sie auch gut weiß kalken, oder gleich hellere Hölzer verwenden, dann fügen sich Dielen sehr gut in den modernen puristischen Stil ein. Sie geben dem Raum eine Wohlfühlatmosphäre.
Parkett wirkt je nach Wahl des Musters. Fischgrätparkett kennt man aus vielen alten Sälen und herrschaftlichen Gebäuden. Auch besonders dunkle Hölzer vermitteln einen eleganten Eindruck. Im Kontrast zu weißen Wänden passen gerade dunkle Böden zu Räumen mit hohen Decken. Aber Parkett kann auch modernes Flair bieten. Die neuesten Kollektionen sind sogar mit Laser bearbeitet und weisen geografische Muster auf.
Fazit
Für Echtholzböden muss man zuerst mehr Geld in die Hand nehmen, allerdings zahlt sich die Investition über viele Jahrzehnte hinweg aus.
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