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Wer einen Teich im Garten hat, möchte natürlich auch die Stimmung an selbigem genießen. Zum Beispiel, wenn man auf einer Liege auf seinem Holzdeck, einer Art Holzterrasse, liegt und den Blick auf den Gartenteich vor sich richtet. So kann man den ganzen Tag und bei jedem Sonnenstand die Wirkung von Licht am Wasser auf sich wirken lassen. Und wenn man dann noch das Glück hat und der Garten hat die richtige Ost-West-Ausrichtung, dann geht die Sonne abends direkt vor einem hinter dem Teich unter. Herrlich.
Okay, genug geträumt. Schließlich kann man all das nur genießen, wenn man solch eine Teichterrasse hat. So ein Sonnendeck aus Holz ist eigentlich ganz einfach selber gebaut. Man braucht nur eine passende Stelle am Wasser, das passende Material, etwas Werkzeug und dann ist die Terrasse auch locker an einem Tag gebaut. Ich habe bei uns alles für den östlichsten Zipfel an unserem Filterteich geplant, so dass man den oben bereits beschriebenen Blick über Filter- und Schwimmteich hat.
Wie bereitet man den Untergrund für die Holzterrasse vor?
Zuerst muss man die Fläche entsprechend vorbereiten. Da man bei einer solchen Holzterrasse keine allzu große Belastungen erwarten muss, genügt meiner Meinung nach ein Untergrund aus Sand. Als Platz genügt je nach Anwendung der fertigen Holzterrasse eine Fläche von ca. 3 mal 3 Metern. Diese ebnet man bestmöglich ein und befestigt den Untergrund so gut es geht. Ich hatte das bereits im Vorfeld mit einer Rüttelplatte gemacht, die ich für ein anderes Projekt benötigt hatte. Den Untergrund aus Sand bringt man dann am besten mit einem größeren Richtscheit in die Waage. Mit dem Richtscheit kann man den Sand einfach von links nach rechts glatt ziehen.
Holzdeck Unterkonstruktion vor Feuchtigkeit schützen
Damit die Unterkonstruktion keinen direkten Kontakt mit dem feuchten Untergrund hat, stellt man diese am besten nicht direkt in den Sand. Hier bieten sich als Tipp z.B. Rasenkanten statt der üblichen Betonplatten an. Diese sind breit genug als Auflager, ebenfalls aus Beton und bei einer Abmessung von 100 x 25 x 5 cm ausreichend stabil und kosten im Schnitt gerade mal um die 2-3 € das Stück. Ich habe mich beim Holz für Lärche entschieden. Das ist relativ wetterfest und haltbar und vor allem nicht so teuer wie so manch anderes Terrassenholz aus Harthölzern.
Welches Material verbaut man am besten?
Als Material für den Bau des Holzdecks benötigt man daher die Platten für den Unterbau, Konstruktionsholz (z.B. 45 x 70 x 2400 mm), Terrassendielen (z.B. 140 x 28 x 2400 mm), Edelstahl-Terrassenschrauben, Edelstahlwinkel um die Unterkonstruktion auf die Platten zu schrauben und natürlich das passende Werkzeug wie evtl. eine Kappsäge, eine Bohrmaschine und einen leistungsstarken Akkuschrauber. Die paar Schrauben und Dübel für die Befestigung der Holzunterkonstruktion auf den Platten hat normalerweise jeder Heimwerker zu Hause.
Hat man die Kanthölzer dann zurechtgesägt, schraubt man diese so zusammen, dass die Abstände der Querträger nur so groß sind, dass sich die später aufgeschraubten Dielen nicht durchbiegen können. Bei den von mir eingesetzten 28 mm starken Lärchendielen habe ich einen Abstand von ca. 50 cm gewählt, um dann auf der Seite zum Teich und auf der gegenüberliegenden Seite einen Überstand von gut 20 cm zu erhalten. Damit kragt das Holz leicht über den Teich hinaus, was dem ganzen einen schöneren Eindruck verschafft.
Wie befestigt man die Holzdielen?
Nun geht es an die Befestigung der Holzdielen. Wenn der Platz ausreicht sollte man die Unterkonstruktion so dimensionieren, dass man die Holzdielen am Stück verwenden kann. So produziert man keine unnötigen Abfälle und spart sich die Zeit fürs Zurechtsägen. Man beginnt dann an der Sichtseite mit der ersten Holzdiele und schraubt diese auf der Unterkonstruktion fest. Ich habe dabei jeweils 2 Edelstahlschrauben je Kantholz verwendet. Bei den Schrauben nimmt man am besten spezielle Terrassenschrauben, da diese sich selbst zentrieren und man sich meistens das Vorbohren sparen kann. Wer ganz sicher gehen will und das Reißen der Dielen vermeiden möchte, bohrt mit einem kleinen Bohrer die Löcher vor.
Wenn man ganze Dielen verwenden kann, geht das ganze recht schnell voran. Wichtig: Immer etwas Abstand zwischen den einzelnen Dielen lassen, damit das Holz bei den unterschiedlichen Witterungsverhältnissen arbeiten kann. Um gleichmäßige Abstände zu erhalten, habe ich die Abstandshalter genommen, die ich zum Verlegen des Laminats im Haus aufbewahrt hatte. Klappt super. Wie schnell das Verschrauben der Holzdielen geht, hängt natürlich auch von der Form der Sitzecke ab. Bei einem komplett quadratischen Deck braucht man wohl nichts zurechtsägen. Wer sein Holzdeck rund möchte oder einen seitlichen Absatz, der muss spätestens dann zur Säge greifen.
Dielen der Holzterrasse versiegeln
Wenn die Decke fertig gestellt ist, bringt man rings herum am besten noch eine Blende aus dem selben Material an. Dadurch erhält es eine schönere Gesamtoptik und sieht einfach edler aus. Dadurch ist auch von der Unterkonstruktion oder von evtl. Steinplatten nichts mehr zu sehen. Wer jetzt nach einer Saison keine grauen Holzdielen möchte, kann diese gleich mit einem entsprechenden Terrassenöl behandeln. Oder dies auch erst zu einem späteren Zeitpunkt nachholen, wie ich es getan habe, als ich unsere Holzterrasse mit speziellem Terrassenöl behandelt habe.
Wenn alles fertig ist, das Sonnendeck – oder wie wir es bei uns auch gerne nennen – dann auch schön zugewachsen ist, kann man es sich schön gemütlich machen. Auf eine solche Teichterrasse kann man je nach Größe auch einen Strandkorb, ein Loungesofa oder eine Essecke stellen. Damit macht dann der abendliche Sonnenuntergang über dem eigenen Teich noch viel mehr Spaß. Und selbstverständlich kann man sich auch ein Holzdeck Pool bauen.
Weitere Tipps
Wer noch mehr Infos für den Bau einer Holzdeck Terrasse benötigt, der kann sich auch auf Youtube zahlreiche Videos anschauen. Als Beispiel hier ein sehr gelungenes von Hornbach.