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Holz ist ein wunderbarer Werkstoff. Natürlich, gut zu verarbeiten und bei richtigem Einsatz auch sehr lange haltbar. Gerade im Garten macht Holz zudem einen sehr guten Eindruck da es einfach in die Natur passt. Aber da es eben ein Naturwerkstoff ist, unterliegt Holz auch den Witterungsverhältnissen. Und wenn es ungeschützt Feuchtigkeit ausgesetzt ist, fängt es an zu verrotten und jedes noch so tolle Bauwerk fällt irgendwann in sich zusammen. Da fragt man sich, wie so manche alte Holzkirche in Finnland über 400 Jahre alt werden kann. Vermutlich weil die Bauherren damals äußerst kompetent in konstruktivem Holzschutz waren.
Ich bin jetzt kein Holzfachmann, aber als wir vor knapp sieben Jahren den Holzsteg an unserem Schwimmteich gebaut haben, war ich der Meinung, auf die wesentlichen Punkte geachtet zu haben. Leichtes Gefälle damit kein Wasser auf dem Holz stehen bleibt. Kein Holz mit direktem Wasserkontakt. Ich habe sogar extra unter die Querbalken noch Dachpappe gelegt. Alles angelesenes Wissen und trotzdem ist nach so kurzer Zeit die Holzunterkonstruktion unseres Stegs total durchgerottet. Leider wurde diese Erkenntnis mit einem unfreiwilligen Bad verbunden. Denn durch die weich gewordene UK des Stegs ist Heike eines Tages in den Filterteich gekippt, da sich eine Diele gelöst hat. Oder besser gesagt, die Schrauben hatten nicht mehr genug Halt in der Unterkonstruktion.
Wir haben die Holzdielen und die Unterkonstruktion aus Lärchenholz hergestellt. Die Dielen vom Holzsteg und der angrenzenden Holzterrasse haben wir auch schon mal mit Terrassenöl geschützt. Aber bei der Unterkonstruktion ist so eine Holzschutzlasur schwierig und ich glaube nicht, dass es etwas geholfen hätte. Jedenfalls musste etwas getan werden, denn so ist der Holzsteg sowohl für uns als auch für Gäste einfach zu gefährlich. Und niemand möchte, dass seine Gäste unfreiwillig baden gehen.
Holz oder Holzersatzstoffe?
Eigentlich finden wir beide die Patina von ergrautem Holz sehr schön. Schön natürlich vor allem. Aus diesem Grund – und natürlich auch wegen des günstigen Preises im Vergleich zu WPC – hatten wir uns seinerzeit für Lärche entschieden. Bei Lärchendielen liegt der Preis je Laufmeter bei ca. 4 Euro je nach Händler / Shop. Bei Edelhölzern oder WPC liegt er bei um die 10 Euro. Jetzt kann man natürlich auch argumentieren, dass sich der höhere Preis auch in der Haltbarkeit der Terrassendielen wiederspiegelt. Das stimmt sicher. Aber trotzdem hat man nicht immer das höhere Budget parat. Und auch bei Lärche spricht man in der Regel von 10 – 15 Jahren. Und nicht nur von Sieben!
Aufgrund der aktuellen Probleme mussten wir aber etwas tun. Durch den Tipp eines Bekannten, der seine Terrasse mit einer Alu-Unterkonstruktion hergestellt hat und das Ganze auch noch mit auf Gummigranulat gelagerten höhenverstellbaren Kunststofffüßen (W ), habe ich ein wenig recherchiert. Mittlerweile gibt es einige neue Trends in der Herstellung von Terrassen und Holzstegen.
So gibt es fertige Systeme die man wie Bausätze erwerben kann. Die bereits erwähnten Platten aus Gummigranulat nimmt man zum Unterlegen. Damit kann man Unebenheiten ausgleichen und sie dämmen auch noch. Mancher Shop spricht von einem „Waldbodeneffekt“. Mit den höhenverstellbaren Lagerfüßen kann man eine Terrasse oder einen Steg auch an unwegsamen Stellen positionieren. Leider sind die für unseren Fall zu hoch. Aber wenn wir im nächsten Jahr vielleicht wirklich das zusätzliche Holzdeck am Teich bauen, dann kann ich damit vielleicht die Stützen im Wasser bauen.
Unterkonstruktion aus Alu für den Holzsteg
Für den Moment haben wir uns dazu entschieden, die Unterkonstruktion aus Aluminium zu bauen. Das sollte dann bis zur Rente halten. Zudem sind unsere Deckhölzer noch in gutem Zustand, sodass wir die Dielen noch ein paar Jahre nutzen können. Für die Aluunterkonstruktion habe ich noch keinen passenden Lieferanten gefunden. Da muss ich meinen Bekannten noch mal genauer befragen. Aber die Gummiplatten haben wir schon mal gekauft. Davon benötigen wir nicht so viele und die kann man auch bequem im Internet bestellen. Wenn der Steg dann fertig ist, schreibe ich einen weiteren Artikel dazu. Denn vielleicht hat der eine oder andere ähnliche Probleme und fragt sich, wie es bei uns dann aussieht.
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