Laminatboden oder Parkett – Unterschiede und Verlegetipps

Heimwerker beim Verlegen von Laminat folgt Verlegetipps

Laminat oder Parkett – das ist hier die Frage! Hätte Shakespeare im Hier und Heute gelebt und wäre der Dichter auch ein Do-it-yourself-Fan gewesen, hätte sein Zitat „Sein oder nicht Sein …“ wohl auch in gesagter Weise beginnen können. Zweifelsohne teilen die beiden Bodenbeläge die Zahl der Heimwerker in zwei Lager. Wobei es für beide Varianten Gründe gibt, die dafür bzw. dagegen sprechen. Worin bestehen die Unterschiede der beiden Bodenbeläge und was muss bei der Verlegung beachtet werden?

Laminat vs. Parkett – der Kampf der Bodenbeläge

Noch vor ein paar Jahren hätte das Parkett in puncto Aussehen und Haptik den Kampf ganz deutlich für sich entschieden. Doch das Argument, das Laminat im Vergleich zum Naturprodukt Holz/Parkett total „künstlich“ wirkt, greift heute nicht mehr. Die Hersteller lassen sich einiges einfallen, damit die Nachbildung dem Original möglichst nahekommt. So verfügen Laminatböden in Holzoptik über eine entsprechend strukturierte und dem Holz nachgebildete Oberfläche, die optisch und haptisch an das Naturprodukt Holz erinnert. Doch wie ist so etwas möglich?

Verlegetipps – in mehreren „Schichten“ zum Erfolg

Laminatböden sind grundsätzlich mehrschichtig aufgebaut. Die Oberseite von Laminat besteht aus einer transparenten Harzschicht (Melaminharz), die frei von organischen Lösungsmitteln ist. Diese Harzschicht schützt das darunter liegende Dekorpapier, das ein Holzmuster, Natursteinmuster, Fliesenmuster oder auch ein Fantasiemuster aufweisen kann. Dann schließt sich die Trägerplatte aus einem Holzwerkstoff (Spanplatte, mitteldichte oder hochdichte Faserplatte) an. Als Letztes folgt die Gegenzugschicht, die wie auch beim Parkett für mehr Stabilität sorgt. Laminatböden sind sehr strapazierfähig, denn die Dekorschicht ist außergewöhnlich robust. Im Gegensatz zum kostspieligeren Parkett, das „von Natur aus“ über eine hohe Qualität verfügt, gibt es beim Laminat deutliche Qualitätsunterschiede.

Die Qualität der Laminatböden – auf Gütezeichen achten

Viele Hersteller machen lediglich Angaben zum Abrieb, der in einem genormten Verfahren mittels eines Reibrades festgestellt wird (Taber-Test). Doch es gibt noch weitere Qualitätsmerkmale wie:

  • Beständigkeit gegen Druck- und Stoßbeanspruchung
  • Fleckenunempfindlichkeit
  • Stuhlrolleneignung
  • Lichtechtheit
  • Abhebefestigkeit der Deckschicht
  • Maßhaltigkeit der Elemente
  • Dickenquellung unter Wassereinfluss

Verbraucher können sich auch am „RAL-Gütezeichen für Laminat-Fußbodenelemente“ orientieren. Es wird von der Gütegemeinschaft Laminatfußboden e. V. verliehen und stellt zusätzliche Anforderungen an die Hersteller, was Produktion, Umwelt, Fachpersonal etc. betrifft. Spezielle Symbole auf den Dielenpaketen vermitteln, ob der Laminatboden für den Wohnbereich oder die gewerbliche Nutzung konzipiert wurde – und ob er sich je Bereich für eine intensive oder weniger intensive Nutzung eignet. Qualitativ hochwertiges Laminat überzeugt mit hoher Robustheit, Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit. Premium Laminat von Fachhändler MEISTER ist dank des AquaSafe-Systems sogar feuchtraumgeeignet, besitzt eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Mikrokratzer und Abrieb – und ist mit einer Antistatic-Ausstattung versehen.

Parkett – der Traum vom Holzboden

So ausgeklügelt die Hersteller die Laminatböden heute auch konzipieren, beim Bodenbelag ist der Parkettboden immer noch der ultimative Eyecatcher. Und neben der Optik, „fühlt“ sich Holz einfach gut an. Wer sich glücklich schätzt, und ein Haus sein eigen nennt, wertet mit Parkettböden die Immobilie deutlich auf. Jeder Parkettboden stellt ein Unikat dar und verleiht der Einrichtung eine stilvolle Basis. Ist der Parkettboden verlegt, erfreuen sich die Bewohner am jeweiligen Verlegemuster. Gebräuchlich für Stabparkett sind das Fischgrätmuster, der Würfelboden und der regelmäßige Verband. Mosaikparkett wird in der Regel als Würfelboden – diagonal oder gerade – verlegt.

Für besondere Ansprüche kann auch mit Intarsien (Einlegearbeiten) oder gerade beim edlen Tafelparkett mit einem umlaufenden Fries gearbeitet werden. Schiffsböden bestehen aus einzelnen Dielen, die ringsum mit Nut und Feder versehen sind und im unregelmäßigen Verband verlegt werden. Je nach Holzart, Sortierung, Bearbeitungsmethode (Bürstung, Kernräucherung etc.) Dielenformat und Verlegemuster kann sich der Do-it-yourself-Fan ein ganz individuelles Wohnambiente schaffen. Ist der Parkettboden in die Jahre gekommen, ist im Gegensatz zum Laminatboden ein Abschleifen mit anschließender neuer Veredelung möglich.

So klappt die schwimmende Verlegung

Bei der sogenannten schwimmenden Verlegung entsteht eine fest zusammengefügte Bodenbelagfläche ohne Verbindung mit dem Untergrund oder angrenzenden Bauteilen. Fertigparkett oder Laminat fachgerecht verlegen, wird nach dem Klick-Prinzip durch Nut und Feder fast schon zum Kinderspiel. Generell gilt vor der Verlegung, dass der Boden sauber und vollkommen eben sein muss. Sind die Dielen nicht werksseitig mit einer Trittschalldämmung ausgestattet, muss diese vor der Verlegung aufgebracht werden. Dann die gekauften Dielenpakete in der Mitte des Raumes ablegen und 2 Tage (Sommer) bzw. 4 Tage (Winter) Akklimatisierungszeit einplanen. Als Werkzeug und Zubehör empfehlen sich: Bohrmaschine, Zugeisen, Schraubendreher, Hammer mit Schlagholz, Stichsäge, Winkel, Zollstock, Stift, Holzkeile, Heizkörperrosetten sowie Leistenklipse mit Schrauben und Dübel für die Montage der Sockelleisten.

  • Die erste Diele mithilfe der Holzkeile im Abstand von mindestens 10 mm an die Wand anlegen.
  • Die Folgediele wird stirnseitig von oben her in die Nut eingehängt
  • Bei der letzten Diele der ersten Reihe wieder an die 10 mm Abstand zur Wand denken.
  • Die zweite Reihe nach Herstellerangaben mit Versatz anlegen und erneut von oben in die Nut einhängen
  • Nach diesem „Klick-Prinzip“ Reihe für Reihe fortfahren und die Dielen wenn nötig an Heizkörpern mit der Stichsäge aussparen.
  • Mit der mitgelieferten Schablone lassen sich die Leistenklipse leicht aufzeichnen, bohren und festschrauben.
  • Dann nur noch die Sockelleisten auf die Klipse stecken.

Ob letztendlich ein Laminatboden oder Parkettboden die Wohnung ziert, ist neben dem Geschmack auch eine Frage des Budgets. Laminatböden sind schon relativ günstig zu bekommen. Und wenn nach der Ausbildung womöglich die erste eigene (Miet-)Wohnung ansteht, wird vermutlich niemand auf die Idee kommen, das Billy-Regal auf einen Parkettboden zu stellen. Dennoch sollte auch beim Laminat Wert auf Qualität gelegt werden. Fachhändler wie MEISTER bieten für jede Haushaltskasse das passende Produkt. Viel Spaß mit dem neuen Boden wünscht Heimwerker-Aktuell.de.