Die Preise für fossile Energieträger steigen drastisch an, was die Nachfrage nach Wärmepumpen erhöht. Wenn Bauherren oder Hausbesitzer nun vor der Wahl für eine Heizungsart stehen, fällt die Entscheidung oftmals aus finanziellen Gründen auf die mit Umgebungswärme arbeitende Heiztechnologie. Diese Wärmepumpen lassen sich jedoch nicht nur zum Heizen benutzen. Einige Modelle eignen sich auch zur Kühlung. In diesem Artikel wollen wir die Frage klären, ob eine Wärmepumpe eine sinnvolle Alternative für eine Klimaanlage sein kann.
Was ist eine Wärmepumpen-Klimaanlage?
Die globale Erwärmung wird in Deutschland immer deutlicher spürbar. Für viele Menschen ist das Grund genug, über die Anschaffung einer Klimaanlage nachzudenken. Tatsächlich gelten jene wegen ihres hohen Strombedarfs allerdings als wahre Klimasünden. Eine mögliche Alternative – Die Wärmepumpe.
Wie bereits gesagt, gibt es einige Modelle, die sich zur Kühlung nutzen lassen. Bedeutet: Nicht jede Wärmepumpe ist auch gleichzeitig eine Wärmepumpen-Klimaanlage. Eine Wärmepumpe funktioniert dabei ähnlich wie ein Kühlschrank. Allerdings leitet die Wärmepumpe die Wärme in den Raum, während der Kühlschrank diesem die Wärme entzieht.
Die Wärmepumpe nimmt die thermische Energie eines Energieträgers wie des Erdreichs, des Grundwassers oder der Luft auf und bringt das Temperaturniveau auf die gewünschte Höhe. Die Energie aus den genannten Energieträgern wird auf ein spezielles Kältemittel übertragen, welches bereits bei geringen Temperaturen verdampft.
Der Verdichter sorgt dabei für höheren Druck auf das Kältemittel und dadurch erwärmt sich der Kältemitteldampf. Diese Wärme wird an das Heizsystem abgegeben. Danach kühlt sich das Kältemittel wieder ab und der Kreislauf beginnt von vorn.
Wärmepumpen arbeiten fast ausschließlich mit Umgebungswärme. Unter Zuhilfenahme von Strom können sie aktiv sowie passiv kühlen. Bei der
- aktiven Kühlung läuft der Verdichter der Wärmepumpe. Statt normalen Betrieb zu verfolgen, kehrt die Pumpe ihre Arbeitsrichtung um und erzeugt so kühle Luft.
- passiven Kühlung läuft der Verdichter nicht. Mithilfe eines Wärmetauschers wird überschüssige Wärme mittels Sonden in die kühle Erde abgeführt.
Sind Wärmepumpen eine sinnvolle Alternative zur Klimaanlage?
Die Wärmepumpe ist kostengünstiger und stromsparender als die Klimaanlage, so viel steht fest. Dennoch gibt es nicht nur Vorteile. Der Kühleffekt im Sommer bleibt dem einer Klimaanlage beispielsweise unterlegen. In den meisten Räumen kann die Technologie die Raumtemperatur höchstens um drei bis vier Grad senken.
Weiterhin besteht die Gefahr der Taubildung. Falls kombinierte Fußbodenheizungen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt annehmen, kann auf der Bodenfläche Wasser kondensieren. Deswegen muss die Regelung der Wärmepumpe den Taupunkt stets überwachen.
Dennoch hat die Wärmepumpe weitere Vorteile gegenüber der Klimaanlage. Anders als Klimaanlagen verursachen Wärmepumpen im Kühlbetrieb weder einen Luftzug noch Lärm, sofern man keinen Schalldämpfer für die Lüftung (W ) nutzt. Während der Betrieb von Klimaanlagen und Ventilatoren vielen Menschen auf die Gesundheit schlägt, bleibt man mit Wärmepumpen von zugluftbedingten Erkältungen und Verspannungen verschont.
Der Kostenfaktor
Eine Wärmepumpen-Klimaanlage bzw. eine Wärmepumpe mit Kühlfunktion gehört zu den umweltfreundlichen Heizungsarten, da sie die kostenlose Umweltwärme in nutzbare Wärme umwandelt. Die Investitionssumme in eine Wärmepumpe ist etwas höher als die in eine Gas- oder Ölheizung.
Die genauen Kosten sind jedoch nicht fix und hängen von vielen Faktoren ab. Beispielsweise die Art der Wärmequelle, der Hersteller, die Region, in der das Gebäude steht. Für den Einsatz in einem Einfamilienhaus müssen Hausbesitzer mit überschlägigen Kosten von 10.000 bis 15.000 Euro rechnen. Auch die Betriebskosten sollten beim Kauf berücksichtigt werden.
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